Eine wirklich hübsche Frisur sollte mit der gesamten Persönlichkeit und dem Aussehen eines Menschen eine harmonische Einheit bilden. Dies kann nur erreicht werden, wenn die Frisuren nicht wie neue Mütze ausgesucht werden, sondern die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Auswahl einer guten Frisur genau beachtet werden. Meistens zeigen die Menschen ihrem Friseur einfach ein Foto und wollen, dass sie später genauso wie auf dem Bild aussehen. Doch in vielen Fällen kann der Friseur beim Erstellen der Frisur die hohen Erwartungen nicht erfüllen und so entstehen viele Enttäuschungen. Selbstverständlich müssen die modischen Vorlieben des Kunden mit großer Priorität vom Friseur beachtet werden und in die Frisur einfließen. Doch es müssen auch die Haarqualität und die Haarfülle, die Gesichtsform sowie die Kopfform berücksichtigt werden. Nicht selten kann aufgrund der Beschaffenheit der Haare gar nicht die gewünschte Frisur erstellt werden.
Ein guter Friseur sollte daher auch den Verlauf von Stirnansatz und Nackenansatz prüfen. Zur Beurteilung der Gesichtsform wird aus dem Gesicht das Haar zurückgestrichen. Bei einer hohen Stirn wirkt beispielsweise eine Hochsteckfrisur nicht so gut wie ein Pony und ein kurzer Nacken kann mit der passenden Nackenkontur entschärft werden. Auch sollte entschieden werden, ob große beziehungsweise abstehende Ohren von der Frisur besser verdeckt werden sollten. Gleiches gilt für die Körpergröße und die Figur: Um ein harmonisches Endbild zu erzeugen, sollten die Haare an die entsprechende Frisur angepasst werden, da die Frisur einen Einfluss auf die Gesamtwirkung des Körpers hat. Bei kleinen, untersetzten Personen wirken beispielsweise füllige Langhaarfrisuren eher ungünstig und lassen die Person noch massiger wirken. Im Gegensatz passen hohe, streckende Frisuren selten zu einer großen, schlanken Person.
Orientieren Sie sich zunächst am klassischen Schönheitsideal
Als klassisches Schönheitsideal gilt allgemein das ovale Gesicht, mit einem gleichmäßig proportionierten Profil und einem schön geformten Hinterkopf. Wer von der Natur mit solchen Zügen beschenkt wurde, kann sich glücklich schätzen und darf bei der Wahl der Frisur frei entscheiden. Selbstverständlich hat nicht jeder Mensch diese ideale Gesichts- und Kopfform. Bei der Wahl der eignen Frisur sollten daher all die verschiedenen, naturgegebenen Rahmenbedingungen in Betracht gezogen werden da stärkere Abweichungen von der idealen Form meist als unschön empfunden werden. Eines zu langer Hals oder ein zu kurzer, breiter Nacken kann eine Person unter Umständen sogar lächerlich wirken lassen und sollte besser geschickt kaschiert werden. Eine passende Frisur und in Kombination mit einem guten Make-Up kann optisch einige Gegebenheiten korrigieren. Dies wird von Profis wie Schauspielern oder anderen Prominenten bereits seit Jahren eingesetzt. Jedoch sollten nicht jede Abweichung von der Idealform schematisch bekämpft werden. Es kommt vielmehr darauf an, den Blick zu Schulen und ein Gefühl für die Harmonie von Formen zu entwickeln. Denn manchmal macht gerade die Betonung einer individuellen Eigenart den besonderen Reiz einer Persönlichkeit aus.
Analysieren der eigenen Proportionen
Man selbst sieht seine eigene Frisur normalerweise eigentlich frontal nur von vorne. Damit jedoch auch das eigene Profil, der Hals und die Nackenpartie in die Frisurengestaltung mit einbezogen werden, empfiehlt sich eine zusätzliche Betrachtung von hinten und von der Seite. Dies kann entweder mit Hilfe mehrerer Spiegel oder durch Fotos erreicht werden. Einen wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild der gesamten Person hat der Umriss der Frisur. Hier unterscheidet man zwischen dem inneren und dem äußeren Umriss. Mit innerem Umriss ist die Grenze zwischen Frisur und Gesicht gemeint, mit äußerem Umriss bezeichnet man die Silhouette der Frisur. Durch Verändern lassen sich recht unterschiedliche Wirkungen erzielen.